Zu einem erwartet schwierigen Auswärtsspiel in Neuenheim reiste unsere 1B am vergangenen Sonntag hoch motiviert. Denn bisher konnte man dort noch nie gewinnen. Die Uhren wurden umgestellt, jedoch offensichtlich nicht auf Sommer-, sondern auf Eiszeit. Bei eiskaltem Wind und Nieselregen galt es schnell warm zu werden und gleich gut ins Spiel zu kommen. Unsere 1B begann entsprechend aktiv und konnte direkt die Oberhand im Spiel gewinnen. Während Neuenheim etwas unsicher wirkte, tief stand und immer versuchte die Mitte stark zu machen, nutzte die Roter 1B die gesamte Breite des Spielfelds, um sich Aktionen zum Tor zu erspielen, was die Neuenheimer Defensive nie richtig unter Kontrolle bekam. Nach einem Ballverlust setzte Luke „Danger“ von Hanstein sofort nach, eroberte sich den Ball zurück und wurde anschließend gefoult. Den fälligen Freistoß aus gut 25 Metern legte sich Philip „linke Klebe“ Dörflinger zurecht und schlug den Ball aufs lange Eck. Unterwegs flog der Ball an Freund und Feind und Luke „Air“ von Hanstein vorbei, der auf Lattenhöhe noch den Torwart irritierte und der Ball hierdurch ohne weitere Berührung im langen Eck zum 0:1 einschlagen konnte. (7.) Nur 3 Minuten später, Tizian „Zweikampfmonster“ Koch wurde halb rechts kurz vorm 16er gefoult. Zweites Duell Dörfi gegen Torwart Stoll. Und was macht man mit viel Selbstvertrauen durch top Standards über die ganze Saison hinweg? Richtig, Philip Dörflinger (P.D., steht wohl für Präzisions-Distanzschütze), schweißt die Kugel lang ins Torwarteck ein, 0:2 nach 10 Minuten. Man hatte das Gefühl, das war bereits die Vorentscheidung, denn Neuenheim agierte nur noch behäbig. Doch urplötzlich gelang dem Gastgeber nach einem super vorgetragenen Spielzug der Anschlusstreffer, der jedoch wegen Abseits zurückgenommen wurde. Ganz ohne Videobeweis, obwohl die Hausherren das ganze Spiel filmten. Nach 2 weiteren Hochkarätern auf Roter Seite, zeigte auch die 1B des FC einen überragenden Spielzug. Kontrolliert von hinten nach vorne gespielt, über links mit mehreren Doppelpässen (und das alles im Vollsprint), konnte sich letztlich Jay „Super Sonic“ Kupanga an der Grundlinie durchsetzen und passgenau auf Finn „Wilder Wilke“ Wilke passen, der dann cool blieb und die Murmel überlegt am Keeper vorbei zum 0:3 ins Tor schob. (25.) Der Spielzug sah fast so aus, als ob man ihn unter der Woche trainiert hätte… Dann brannte es wieder lichterloh im Neuenheimer Tor, denn Dörfi legte sich erneut den Ball zurecht. Diesmal allerdings an der Eckballfahne. Was ihm jedoch relativ egal war, er zog das Leder mit perfekter Flugkurve direkt aufs kurze Eck, der Keeper war irgendwie noch dran, der Ball war aber vermutlich bereits hinter der Linie, doch nach mehrfachem Nachstochern konnte schließlich erneut Finn „Doppelpack“ Wilke die Kugel über die Linie drücken. Der 0:4 Pausenstand. (35.) Beide Seiten wechselten etwas das Personal durch und wie so oft bei einem recht deutlichen Pausenstand, war das Tempo erstmal raus in der 2. Halbzeit. Spätestens nach dem 0:5 in der 50. Minute, war die Messe gelesen. Finn „Wirbelwind“ Wilke legte den Ball im 16er quer und der eingewechselte und mitgelaufene 6er Niklas „Premierentor“ Waibel schob den Ball überlegt in die Maschen. Danach verflachte das Spiel Zusehens und man merkte, dass beide Mannschaften phasenweise nicht mehr machen konnten oder wollten. Aus dem Nichts viel dann der überraschende, aber absolut sehenswerte Anschlusstreffer (76.) Lukas Hehn, der einzige Aktivposten bei Neuenheim, nahm sich den Ball im Mittelfeld und franzte das Ding aus über 30 Metern in Schallgeschwindigkeit zum 1:5 in den Winkel. Respekt. Dieses Tor war jedoch nur minimale Ergebniskosmetik, denn danach passierte auf beiden Seiten nichts mehr. Außer einem kleinen Aufreger. Wie sollte es an diesem Tag auch anders sein, erneute zitterte die Defensivreihe der Neuenheimer, denn ein weiteres Mal stand Philipp „Messi“ Dörflinger zum Freistoß an der 16er-Kante bereit. Mit seinem goldenen linken Huf knallte er den Ball an die Unterlatte, der Ball war erneut klar hinter der Linie und sprang wieder raus. Der sehr ruhig leitende Schiedsrichter hat dies nicht gesehen und weiterlaufen lassen. Auch hier wäre der Videobeweis aus dem Neuenheimer Keller interessant gewesen. Danach wurde der Doppelpacker (mit eigentlich 4 Toren) ausgewechselt und er erhielt seine verdienten Standing Ovations. Ein unter dem Strich absolut verdienter Auswärtssieg, der wieder einmal zeigte, wie wichtig starke Standards sein können. Und gepaart mit der Leidenschaft, dem Zweikampfverhalten und der spielerischen Stärke, war die Roter 1B erneut nicht zu schlagen. Durch den 6. Sieg aus den letzten 7 Spielen (und 1 Unentschieden) ist man sogar 1. der Formtabelle. Nach oben ist alles drin, weiter so!!
Eure 1B-Trainer